Am Sonntag, den 14.11.2021 fand im PHV Lübeck die 2. Mitgliederversammlung unter Corona-Bedingungen statt. Der Zutritt war nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung bis zum 23.10.2021 und Vorlage eines gültigen Impfnachweises erlaubt.
Aufgrund der nur geringen Anmeldungen (insgesamt waren 38 Personen anwesend), war es uns möglich, die Veranstaltung im Vereinsheim durchzuführen.
Zu diesem Zweck haben wir im Eingangsbereich eine Einlasskontrolle durchgeführt. Einem Mitglied musste leider der Zutritt verwehrt werden, da die Voranmeldung nicht an die korrekte Emailadresse übermittelt wurde.
Aufgrund der Einlasskontrolle startete die Veranstaltung um 10:08 Uhr mit leichter Verspätung.
Bereits im Vorwege hatte es bezüglich der neuen Gemeinschaftsarbeitsordnung regen Diskussionsbedarf gegeben. Dazu muss man vielleicht mal erwähnen, dass auch ein Vorstand ein lernendes Individuum ist oder in diesem Fall zwei.
Kurz nachdem wir den Entwurf mit der Einladung versandt hatte, erreichten uns die ersten Fragen, ob wir die passiven Mitglieder zur Kasse bitten wollen. Wollten wir natürlich keinesfalls, wir wollten lediglich, dass sich alle Sparten gleichermaßen am Arbeitsdienst beteiligen. Auch wollten wir keine Kinderarbeit mit dem herabsetzen des Alters befürworten oder gar fördern.
Insofern haben wir den ersten Absatz der Gemeinschaftsarbeitsordnung um den Zusatz „die aktiv einen Hund führen“ ergänzt und das Alter wieder auf 14 Jahre heraufgesetzt und starteten in die Versammlung mit einem Entwurf 2.0. Wie gesagt: lernendes Individuum.
Bei der Entwurffassung hatte ich seinerzeit vorgeschlagen, ob es nicht eine Option wäre die Befreiung des Vorstandes und der Trainer von den Arbeitsstunden zurückzunehmen. Vivian brachte den Einwand, dass es auch eine gute Vorbildfunktion wäre, nicht befreit zu sein und dennoch teilzunehmen. Der Vorstand und die Trainer waren bei den Arbeitsdiensten bislang immer rege vertreten. Außerdem gab es diesbezüglich einen Antrag einer Sportlerin. Dieser Einwand war wiederrum auch zutreffend. Insofern ist es bei der bisherigen Regelung geblieben.
Es zeigt aber auch, dass wir immer darum bestrebt sind, für die Vereinsmitglieder und den Verein das bestmögliche zu erreichen.
Zurück zur Versammlung.
Rege Diskussionen kamen auf bei der Höhe der Entgeltersatzleistung für nicht abgeleistete Arbeitsstunden auf. Diese wurden in der Vergangenheit nicht immer angemahnt und darum sollte es ja auch nicht gehen, denn eigentlich möchte man ja, dass sich möglichst viele Mitglieder an der Gemeinschaftsarbeit beteiligen. Die Intention ist nicht und war es nie, Vereinsmitglieder zu bestrafen. Bislang lag der Betrag bei 5,00 Euro pro nicht abgeleistete Stunden, wobei die Gemeinschaftsarbeitsordnung von einem Jahresbeitrag spricht. Daher hatten wir einen Betrag in Höhe von 7,80 Euro vorgeschlagen, da dies bei 10 abzuleistenden Arbeitsstunden dem Jahresbeitrag in Höhe von 78,00 Euro entspricht. Aus der Versammlung heraus wurden unterschiedliche Beträge vorgeschlagen. Von 5,50 Euro bis 6,50 Euro war alles dabei. Eine kurze Abstimmung ergab dann eine knappe Mehrheit für den Betrag in Höhe von 7,80 Euro pro nicht abgeleistete Arbeitsstunde.
Ich schreibe die ganze Zeit Gemeinschaftsarbeitsordnung. Die hieß doch aber anders. Ja das stimmt, sie hieß im Entwurf „Arbeitsdienstordnung“, um die bisher sehr lange Begrifflichkeit einzugrenzen. Allerdings gab es 1935 im nationalsozialistischen Deutschen Reich einen Reichsarbeitsdienst.
Dieser berechtigte Einwand kam aus der Mitgliederversammlung und ist selbstverständlich eine Assoziation die man keineswegs so stehen lassen kann und will. Also haben wir die Ordnung in Gemeinschaftsarbeitsordnung umbenannt.
Die Wahl von Dirk Sommerfeldt zum 2. Ausbildungswart erfolge einstimmig, Dirk war zwar nicht anwesend, hatte aber schriftlich sein Einverständnis erklärt.
Angesprochen wurden dann auch die erforderlichen Dachsanierungsarbeiten. Da noch ein Betrag von circa 10.000 Euro fehlt, hat ein Vereinsmitglied sich entschlossen, dem PHV einen zinslosen Kredit zu gewähren, damit die erforderlichen Arbeiten noch in diesem Jahr starten können. Für diese keineswegs selbstverständliche Geste ganz herzlichen Dank! Britta Wulff und Wolfgang Gloy machten daraufhin den Vorschlag einer „Dachpfannenpatenschaft“, dieser Vorschlag sorgte sogleich für Begeisterung und wird federführend von Britta in die Tat umgesetzt.
Elke hat die Versammlung mit einigen persönlichen Worten beendet, welche ich an dieser Stelle noch einmal aufgreifen möchte. Vereinsarbeit, insbesondere Vorstandsarbeit ist oftmals nicht nur ein Nebenjob, sondern häufig ein zweiter Vollzeitjob. Zugegebenermaßen bleibt der Löwenanteil der Arbeit an Elke hängen, der ich für ihr unermüdliches Engagement und ihre Leistungsbereitschaft an dieser Stelle einmal danken möchte. Auch Elke und ich sind nicht immer einer Meinung, aber bei allem was wir entscheiden, sei es Regelungen zum Thema Corona, die Sanierung des Daches etc. geht es immer um das Wohl der Vereinsmitglieder und um den PHV. Unsere Aufgabe ist es, die Interessen möglichst aller Mitglieder zielführend zu vertreten. Dabei ist es unmöglich, immer dem Wunsch von über 200 Mitgliedern zu 100 Prozent zu entsprechen. Ich wünsche mir untereinander einen offenen und ehrlichen Austausch. Jeder darf seine Bedenken äußern, Fragen stellen und konstruktive Kritik anbringen, es würde unsere Arbeit jedoch um ein Vielfaches erleichtern und vielleicht sogar bereichern, wenn man dies offen und ehrlich tut.
In diesem Sinne wünsche ich allen Vereinsmitgliedern eine besinnliche Vorweihnachtszeit!
Kerstin Reinke